Ritter und Räuber
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Ritter und Räuber

Robin of Sherwood Rollenspielforum
 
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 Adventssonntagsgeschichten 2022

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Ralph de Warenne
Hauptmann
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BeitragThema: Adventssonntagsgeschichten 2022   Adventssonntagsgeschichten 2022 EmptySo Dez 04, 2022 4:30 pm

Es ist 9 Uhr morgens. Die Sonne ging gerade auf über der Burg. Ralph sprang aus dem Bett. Wusch sich Gesicht und Hände und rief dann nach seinem Knappen, den er seit neuestem hatte. Der Bursche erschien tatsächlich sofort und half ihm beim Ankleiden. Für einen Augenblick fragte sich der Hauptmann, wieso er so lange keinen Knappen gehabt und sich auch nicht darum bemüht hatte. Besonders bei Kettenhemd und Stiefeln war es eine Wohltat eine Hilfe zu haben.
Wenig später eilte er mit dem Knappen gemeinsam die Treppen hinab und ließ sich in der Küche einen Proviant packen. Mit dem kleinen Beutel betrat er den Hof. Der erste Schnee bedeckte den Dreck und gab ihm ein feierliches Aussehen. Ulf stand mit Ares und einem zweiten Pferd bereit.
Ralph trat hinzu.
»Ihr reitet heute alleine aus, Mylord? Solltet ihr nicht…«, wagte der Stallknecht einzuwenden.
»Was ich sollte oder nicht, geht dich gar nichts an.«, knurrte der Hauptmann.
»Natürlich nicht, Mylord.«
Ralph schwang sich auf sein Pferd, der Knappe saß bereits auf dem Seinen.
Ein Wink des Hauptmanns. Die Tiere setzten sich in Bewegung. Das Tor wurde extra für sie geöffnet und die Hufe klapperten den Weg entlang, durch Nottingham und aus der Stadt hinaus.
Für einen Moment befiel den Hauptmann Sorge, doch er nahm sich nicht die Zeit, ihr Raum zu geben. Hood konnte ihm gestohlen bleiben. Dieses Treffen musste unter allen Umständen geheim bleiben. Also konnte er keine Eskorte mitnehmen. Er ritt den Weg Richtung Stoke-en-Trent. Gegen Mittag erreichte er das Gasthaus, das an der Gabelung nach Mansfield lag. Dort stieg er ab und befahl dem Knappen: »Kümmere dich um die Pferde und dann halte Wache. Ich will nicht überrascht werden.«
»Jawohl, Mylord!«
Ralph betrat die Schenke. Mehrere Fackeln beleuchtete die Stube nur spärlich. Er sah sich um. Dort hinten. Das musste sie sein. Eine zierliche Person mit einer aufwändig verzierten Gugel saß in den Schatten. Ralph trat auf sie zu.
»Mylady. Schön dass ihr kommen konntet.«
Die Gugel flog vom Kopf. Rotes Haar glänzte im Fackelschein. Marion of Leaford. Im nächsten Moment fühlte er kaltes Eisen an der Kehle. »Wen haben wir denn da?« Hoods Stimme ließ Eis durch Ralphs Adern rinnen.
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Ralph de Warenne
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BeitragThema: Nikolaustag   Adventssonntagsgeschichten 2022 EmptyDi Dez 06, 2022 6:49 pm

Marion stand und betrachtete ihr Werk. »Gefällt es dir, Vater?
Sir Richard kniff die Augen zusammen und betrachtete die Große Halle, die nun mit Misteln, Stechpalme und Tanne geschmückt war. Auf den Tischen standen Kerzen inmitten von Tannengrün und Äpfeln. Es duftete herrlich. Er lächelte seine Tochter an. »Deine Mutter hätte es nicht besser gemacht, Marion! Danke.«
Marion strich sich eine Strähne zurück und küsste ihren Vater auf die Stirn. »Ein schöneres Lob hätte es aus deinem Mund gar nicht geben können.«
»Was ich immer noch nicht verstehe, ist …!«
»Lass es gut sein, Vater. Ich bin Weihnachten hier und ich danke dir sehr, dass du auch meine Freunde aufgenommen hast.«
Sir Richard brummte. »Sag das nicht zu laut. Sonst überleg ich es mir noch anders. Und gut, dass du…«
»Jetzt solltest du besser schweigen, sonst könnte ich mich entscheiden, wieder zu gehen.«
Er fasste sie am Arm. »Marion, ich meine es doch nur gut mit dir. Robin ist nicht der richtige Mann… er ist ein Gesetzloser. Ein Räuber, Mörder und Dieb.«
»Er ist besser als die meisten Normannen, Vater. Er tötet nicht wie de Warenne aus Freude am Leid des Anderen. Er ist nicht grausam wie Giles oder unberechenbar wie der Sheriff. Was er raubt, gibt er denen zurück, die vorher vom Sheriff ausgepresst wurden. Ohne ihn wären schon etliche Dörfer winters verhungert.«
»Es reicht! Mehr will ich nicht hören!«
»Aber es ist wahr, Vater. Wenn du ihn doch nur besser kennenlernen könntest.«
»Wenn du das hoffst, hoffst du vergeblich. Das wird nie geschehen.«
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