Marion stand und betrachtete ihr Werk. »Gefällt es dir, Vater?
Sir Richard kniff die Augen zusammen und betrachtete die Große Halle, die nun mit Misteln, Stechpalme und Tanne geschmückt war. Auf den Tischen standen Kerzen inmitten von Tannengrün und Äpfeln. Es duftete herrlich. Er lächelte seine Tochter an. »Deine Mutter hätte es nicht besser gemacht, Marion! Danke.«
Marion strich sich eine Strähne zurück und küsste ihren Vater auf die Stirn. »Ein schöneres Lob hätte es aus deinem Mund gar nicht geben können.«
»Was ich immer noch nicht verstehe, ist …!«
»Lass es gut sein, Vater. Ich bin Weihnachten hier und ich danke dir sehr, dass du auch meine Freunde aufgenommen hast.«
Sir Richard brummte. »Sag das nicht zu laut. Sonst überleg ich es mir noch anders. Und gut, dass du…«
»Jetzt solltest du besser schweigen, sonst könnte ich mich entscheiden, wieder zu gehen.«
Er fasste sie am Arm. »Marion, ich meine es doch nur gut mit dir. Robin ist nicht der richtige Mann… er ist ein Gesetzloser. Ein Räuber, Mörder und Dieb.«
»Er ist besser als die meisten Normannen, Vater. Er tötet nicht wie de Warenne aus Freude am Leid des Anderen. Er ist nicht grausam wie Giles oder unberechenbar wie der Sheriff. Was er raubt, gibt er denen zurück, die vorher vom Sheriff ausgepresst wurden. Ohne ihn wären schon etliche Dörfer winters verhungert.«
»Es reicht! Mehr will ich nicht hören!«
»Aber es ist wahr, Vater. Wenn du ihn doch nur besser kennenlernen könntest.«
»Wenn du das hoffst, hoffst du vergeblich. Das wird nie geschehen.«